[Download] "Die Auswertung qualitativer Interviews nach der Rekonstruktiven Fallanalyse (Rosenthal / Fischer-Rosenthal)" by Nicole Giese # eBook PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Die Auswertung qualitativer Interviews nach der Rekonstruktiven Fallanalyse (Rosenthal / Fischer-Rosenthal)
- Author : Nicole Giese
- Release Date : January 20, 2005
- Genre: Social Science,Books,Nonfiction,
- Pages : * pages
- Size : 1436 KB
Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Georg-August-UniversitĂ€t Göttingen (Institut fĂŒr Kulturanthropologie/EuropĂ€ische Ethnologie), Veranstaltung: Ausertung qualitativer Interviews, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um ein narratives Interview einwandfrei auswerten zu können, muss der Forscher sich stets vor Augen halten, dass es sich bei dieser Art Text um eine ErzĂ€hlung handelt, die auf den Erinnerungen des Biographen aufgebaut ist. Erinnerungen, und somit auch die ErzĂ€hlungen, sind immer retrospektiv und unterscheiden somit sich vom eigentlichen Erlebnis. Beachtet werden muss auch, dass man sich nicht alle Erlebnisse merkt. GrĂŒnde dafĂŒr, dass Ereignisse nicht ins GedĂ€chtnis aufgenommen werden, sind z.B. chaotisches Erleben einer Situation, einem mangelnden Wechsel der Umgebung oder die Routinisierung von Situationen. Auch Situationen, die keinem genauen Ort und keiner genauen Zeit zuzuordnen sind, werden schwerer ins GedĂ€chtnis aufgenommen. Genauso schwierig, wie das VerhĂ€ltnis von Erlebnis zu Erinnerung, stellt sich auch das VerhĂ€ltnis von der Erinnerung zur ErzĂ€hlung dar. Der ErzĂ€hlprozess findet auf einer anderen Ebene statt, als die Erinnerung. Bei der ErzĂ€hlung muss der ErzĂ€hler seinem Zuhörer die Gedanken zugĂ€nglich machen, indem er sie verbalisiert. Allerdings kann der ErzĂ€hlprozess auch zu einer weiteren Suche und Rekonstruktion von Erinnerungen fĂŒhren, wenn er vom Zuhörer stimuliert und nicht blockiert wird. Somit enthĂ€lt die erzĂ€hlte Geschichte sowohl mehr, als auch weniger als die Erinnerung. Gewisse Verzerrungen zwischen dem Erlebnis, der Erinnerung und der ErzĂ€hlung sind also immer normal und lassen sich zumeist durch die Struktur des Textes erkennen. So werden sie als Faktor auch untersucht und können mit in die Interpretation einflieĂen.